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Die Jenaer Supracon AG stellt präzises Kontrollgerät vor - Weltweites Monopol gebrochen

 
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Die Jenaer Supracon AG hat einen wichtigen Schritt vom Komponentenhersteller zum Systemanbieter vollzogen.

Mit dem ,,Supravoltcontrol" stellten die Sensoren-Experten einen Frequenz-Spanungswandler vor, der zur Kalibrierung von Messgeräten, also deren Eichung, dient. ,,Wir haben gerade die dritte Bestellung hereinbekommen", verrät Matthias Meyer, kaufmännischer Vorstand bei Supracon.

Mit dem Supravoltcontrol bietet das Unternehmen seinen Kunden erstmals ein komplettes Paket, vom Messsystem über die Heliumkühlung bis hin zu Computer und Software, an. Allerdings sei der Aufbau des gemeinsam mit dem Institut für Physikalische Hochtechnologie Jena entwickelten Gerätes sehr aufwendig. ,,Es dauert schon vier, fünf Monate."

Kernstück ist ein rund zwei Quadratzentimeter großer Chip, der fast 20 000 spezielle Kontakte enthält. Diese werden bei minus 269 Grad Celsius mit Mikrowellen angeregt. Der supraleitende Chip wandelt die Signale in eine exakte Spannung von zehn Volt um. Die Messunsicherheiten betragen wenige Nanovolt. ,,Erst die zehnte Stelle hinter dem Komma bewegt sich", erklärt Meyer. Solche Abweichungen könnten auch durch Außentemperatur oder Luftfeuchtigkeit verursacht werden.

,,Mit dem Supravoltcontrol ist es uns gelungen, das weltweite Monopol eines amerikanischen Mitbewerbers zu brechen", sagt der 32-jährige Manager. Zwei Geräte seien bereits in der Fertigstellung. Eines davon werde nach China geliefert. Dort wolle es die oberste Messbehörde als ,,Urmaß" fur Spannung nutzen, nach der alle anderen Messgeräte im Land kalibriert werden.,,Da in jedem Land eigentlich nur ein zentrales Eichgerät benötigt wird, ist der Markt natürlich begrenzt", sagt Meyer. Forschung und Entwicklung seien daher weiterhin wichtige Bereiche im Unternehmen.

Ein Projekt sei die bereits im Labor mögliche Messung von Herzmagnetfeldern bei Embryos. ,,Innerhalb von zwei Jahren wollen wir das Verfahren so weit entwickelt haben, dass es von Störfaktoren in Kliniken, wie zum Beispiel Stromleitungen oder anderen medizinischen Geräten unabhängig ist."

Zudem werde nach einem mechanischen Verfahren gesucht, das die für die Supraleiter nötige Heliumkühlung ablösen könnte. Bereits am Markt ist eine neue Serie von Sensoren für geophysikalische Messungen, die auch raue Umweltbedingungen verkraften.

Die Zahl der Supracon-Mitarbeiter stieg binnen eines Jahres von fünf auf sieben. Der Umsatz habe sich, so Meyer, ,,deutlich positiv" entwickelt. ,,Wir sind bestrebt, weiteres Wachstum zu generieren."  
 
 
 
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